So führen Sie Menschen zur „digitalen Teilhabe“

(TA | Bad Nauheim) Das Bundesteilhabegesetz hat die konkrete Aufnahme der Digitalisierungstrends, und damit „Digitale Teilhabe“ klar verschlafen. Dabei hat die Digitalisierung den Menschen bisher viel Selbstbestimmung und Lebensqualität gebracht. Man denke nur an die Erreichbarkeit, die Kommunikation mit Freunden oder die Möglichkeiten der Gesundheits-Apps.

Laut der Studie „Life-1“ der Deutschen Telekom AG spielt für 57% der befragten Deutschen die digitale Vernetzung mit Familie und Freunden heute eine große Rolle, in Frankreich sind es bereits 69% und bei der Digitalen Avantgarde 88%. Ohne Internet und Telekommunikation könnten 73% der befragten Franzosen und 51% der Deutschen ihre FREUNDSCHAFTEN BZW. DIE BEZIEHUNG ZU IHRER FAMILIE nicht aufrechterhalten. Hier zeigt sich der hohe Stellenwert und insbesondere der Nutzen von digitaler Technologie.

Mit unserem Team haben wir in der Nachbarschaftshilfe Senioren zwischen 60 und 85 Jahren das Smartphone näher gebracht und die Möglichkeiten der Kommunikation aufgezeigt und trainiert. Ergebnis: Kommunikation und Teilhabe am sozialen Leben wurde deutlich gesteigert.

Wenn man ein Kohärenzgefühl zur Technologie aufbaut, den Nutzen für den Alltag vermittelt und nicht nur die Technik erklärt, werden ungeahnte Ressourcen geweckt.

Die Forderung des BTGH, einen Perspektivenwechsel von der Fremd- zur Selbstbestimmung vorzunehmen, Assistenz zu fördern, statt zu Betreuen und Inklusion statt Ausgrenzung als Ziel zu definieren, wäre eigentlich ein klarer Auftrag, die Digitalisierung zu fördern, durch die  sich diese Forderungen schneller und leichter umsetzen lassen. Digitale Teilhabe ist nicht als Programm zu sehen, sondern vielmehr ist es das „Recht auf Digitalisierung“ der Bertroffenen.

Doch das Wort „Digitalisierung“ vernachlässigt im Begriff, den Menschen, dem Technologie im Alltag hilft, die Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Für mich ist daher eine „Digitalisierungsstrategie“ immer am Menschen orientiert und bedarf einer klaren Ausrichtung:

Die Aufgabe der Gesellschaft ist nicht nur Digitalisierung umzusetzen, sondern die Menschen auf dem Weg in eine digitale Gesellschaft zu begleiten.

Die fünf Stufen zur erfolgreichen Digitalisierung

In sozialen Einrichtungen gibt es einen großen Nachholbedarf für Digitalisierungsmaßnahmen. Die Aufgabe der Digitalisierung umfasst nicht nur die Klienten (> AAL) und deren direktes Umfeld, sondern auch Mitarbeiter und Infrastrukturen. Gliedern Sie daher zunächst ihre Digitalisierungsstrategie in 5 Bereiche

  1. Maßnahmen zur Förderung der digitalen Teilhabe
    Technische Vorraussetzungen schaffen und vorallem bedarfsorientierte Schulungen für Klienten und Mitarbeiter
  2. Recht auf digitale Assistenz
    Welche Einsatzmöglichkeiten von Assistenztechnologien gibt es? Ggfs. rechtliche Vorraussetzungen prüfen!
  3. Optimierung der medialen Präsenz (Social Media, Web …)
    Optimieren Sie Ihre Webseite, binden Sie Klienten und Mitarbeiter in Blogs und in die Social-Media-Erstellung mit ein
  4. Digitale Prozess-Gestaltung
    Was kann durch digitale Prozesse (kosten-)optimiert werden? Binden Sie Geschäftsleitung, Leitungskräfte, Mitarbeiter ein.
  5. IoT-Lösungen für Facility-Management und Werkstätten
    Das Internet der Dinge verändert unsere Welt! Informieren sie sich, wie IoT die FM-Prozesse optimieren und Werkstätten entlasten kann.

Die Digitalisierungsstrategie ist nicht nur ein Management-Thema, sondern ein Thema des gesamten Teams. Digitale Teilhabe fängt an, wenn wir Menschen an die Medien und Technologien heranführen. Deshalb sollte sowohl BTHG als auch die BAGFW die Finanzierung für die Betroffenen fördern und sichern und zu einem zentralen Thema machen.

Gerne begleite ich Sie bei der Entwicklung und Umsetzung Ihrer Digitalisierungsstrategie. Nutzen Sie einfach den folgenden Button. Übrigens: Ich freue mich, wenn Sie diesen  Beitrag mit Ihren Kollegen teilen. Danke!

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