Der bedarfsgerechte Handyführerschein
(TA | Bad Nauheim) Das Smartphone nimmt zunehmend eine wichtige Stellung in unserem alltäglichen Leben ein. Es verdrängt die klassischen Kommunikationsmittel und erleichtert mit zahlreichen Funktionen unser Leben. Wer nicht über das Smartphone und Messagedienste erreichbar ist, dem droht der soziale Ausschluss. Bereits heute ist dies bei vielen Senioren der Grund für die Anschaffung eines Smartphones. Auch Inklusion ist ohne digitale Kommunikationsmittel für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr denkbar. Doch meistens wird ein Smartphone angeschafft und die Funktionen auf das pure Telefonieren beschränkt. Vielleicht installieren Kinder oder Enkel noch WhatsApp – das war’s.
Die erste Hürde: die Anschaffung
In meinen Kursen habe ich bereits in der ersten Kurseinheit mit diesen Problemen zu tun:
- Die Verträge wurden nicht erklärt und auf die Bedürfnisse abgestimmt, zumal die zukünftigen Nutzer noch garnicht richtig wissen, was man mit dem Smartphone alles machen kann.
- Überhöhte Preise und falsche oder keine Beratung beim Kauf.
- Wenn das Handy von einem Dritten eingerichtet wird, erklärt er nicht, warum Google- oder Apple-Konto notwendig sind und wie die E-Mail Adresse von der Einrichtung lautet.
- Kinder/Enkelkinder verschenken gerne ihre „alten“ Smartphones, wegen Neukaufs. Meistens haben diese dann ein veraltetes Betriebssystem oder ein zu kleines Display. „Oma, damit kannst du aber überall telefonieren“! Waaas ?!
Viele sind auf sich alleine gestellt und verzweifeln, kündigen wieder ihren Vertrag oder lassen das Handy aus Angst, etwas falsch zu machen, einfach aus.
Das geht im Übrigen nicht nur Privatpersonen so. Auch soziale Einrichtungen wissen um den Wert von digitaler Kommunikation. Doch auch hier ist die Vermittlung der richtigen Informationen auch in Bezug auf AAL nicht immer gewährleistet und so stößt bei Betreuern als auch bei Kostenentscheidern allein die Anschaffung immer wieder auf große Hindernisse.
Mein Konzept: anders lernen
Was die jüngere Generation heute selbstverständlich lernt, weil sie damit aufgewachsen ist, ist z.B. auch für viele Senioren ein Buch mit sieben Siegeln. Jüngere lernen schnell, weil sie wissen, was sie damit machen können. Ältere wissen noch garnicht, was man mit einem Smartphone machen kann! Das wirft auch ein ganz anderes Licht auf die Art der Schulung. Handyführerschein ist nicht gleich Handyführerschein. Für die Zielgruppe der Senioren oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen muss ein komplett anderer Schulungsansatz her.
In den von mir entwickelten Kursen auf Basis vieler Erfahrungen und Praxistests steht das Entwickeln des Kohärenzgefühls an erster Stelle. In den Kursen wird nicht nur Technik und Funktion erklärt. Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und vor allem die Sinnhaftigkeit stehen im zentralen Fokus der Schulungen und Workshops. Denn insbesondere die Vermittlung der Sinnhaftigkeit erhöht den Wunsch, das Smartphone besser kennen lernen zu wollen.
Individualisierte Schulungs- und Workshop-Einheiten
Die Erkenntnis, eine bedarfsgerechte Schulungseinheit einzusetzen bedeutet in der Praxis mehr Aufwand. Doch das ist es wert:
Ich freue mich sooooo, dass du Zeit hast für die HANDY – Schulungen und so vielen Menschen hilfst, die moderne Technik zu verstehen. 🍀🙆♀🍀 Ich habe so viel bei dir gelernt.. Ich kann mir ein Leben ohne HANDY nicht mehr vorstellen. Ohne INTERNET hätte ich niemals diese tolle Wohnung gefunden. AN ALLE ….bitte gebt nie auf (Inge Dequis (80), Berlin).
Das von mir entwickelte Kurssystem besteht aus einem Grundkurs in 5 Einheiten à 90 Minuten und einen Workshop-Block, bestehend aus 8 Einheiten an. Im Workshop-Block bestehen die ersten drei Einheiten aus der Kommunikation mit Messenger und Social Media. Im Fokus der Workshops steht das permanente Üben in der Gruppe und das Beantworten individueller Fragen mit Anwendungsanleitungen.
Kurse können ab 5 Teilnehmer gebucht werden.
Hinweis für Ehrenamtsorganisationen/-Vereine, Sozial-Einrichtungen und Kommunen: Der Kurs kann z.B. vom Hessischen Sozialministerium gefördert werden. Für Sozial-Einrichtungen bieten wir auch Fachkräfte-Schulungen/Weiterbildungen für Betreuer (Train-the-Trainer) an.
Wenn Sie sich auch für einen Handykurs interessieren, nutzen Sie für Ihre Anfrage das Formular oder rufen Sie einfach an. Übrigens: Ich freue mich, wenn Sie diesen Beitrag mit Ihren Kollegen und Bekannten teilen. Danke!